Die Studie wurde von der Klinischen Abteilung für Innere Medizin 3, unter der Leitung von Prim. Univ.-Prof. Dr. Julia Mascherbauer, in Zusammenarbeit mit dem Klinischen Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie (beide UK St. Pölten und Lehr- und Forschungsstandort der KL Krems) sowie den Abteilungen für Kardiologie der Medizinischen Universität Wien und der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg durchgeführt. Sie zeigt, wie moderne Forschung direkt zur Verbesserung der medizinischen Versorgung beiträgt.
Was ist eine Aortenstenose?
Die Aortenklappe ist eine der vier Herzklappen und sorgt dafür, dass das Blut in die richtige Richtung fließt. Bei einer Aortenstenose ist diese Klappe verengt, sodass das Herz stärker arbeiten muss, um das Blut in den Körper zu pumpen. Eine starke Verkalkung der Klappe kann zu ernsthaften Herzproblemen führen.
Warum ist die neue Studie wichtig?
Im Rahmen der Studie wurden die kardialen Computertomographie-Daten von 601 Betroffenen mit schwerer Aortenstenose ausgewertet. Bisher wurden unterschiedliche Grenzwerte zur Diagnose für Männer und Frauen genutzt. Doch die neue Studie zeigt, dass es wichtiger ist, die Klappengröße zu berücksichtigen, denn Menschen mit kleineren Klappen könnten aufgrund der bisherigen Werte falsch diagnostiziert oder gar nicht als schwer erkrankt erkannt werden.
Wichtige Ergebnisse der Studie:
Größe der Klappe beeinflusst Verkalkung: Der Zusammenhang Verkalkung der Aortenklappe / Schwere der Aortenstenose hängt nicht vom Geschlecht ab, sondern von der Klappengröße.
Mögliche Fehldiagnosen: Menschen mit kleineren Klappen wurden häufig nicht als schwer krank eingestuft, obwohl sie es waren.
Neue Diagnosemethoden notwendig: Um eine genauere Einschätzung zu ermöglichen, sollte die Klappengröße künftig in die Diagnose einfließen.
Bessere Behandlung für Betroffene
Die Ergebnisse könnten langfristig dazu beitragen, eine Aortenstenose bei Betroffenen früher und genauer zu erkennen. Dadurch lassen sich mögliche Fehldiagnosen vermeiden und eine gezielte Behandlung kann frühzeitig erfolgen.
Bildtext v.l.:
Prim. Univ.-Prof. Dr. Julia Mascherbauer und OÄ Dr. Gudrun Lamm (Klinische Abteilung für Innere Medizin 3)
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