Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie
Das Klinische Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie versorgt alle Abteilungen des Universitätsklinikums St. Pölten sowie auch ambulante Patientinnen und Patienten mit radiologischen und interventionellen Leistungen und gehört zu den größten Röntgeninstituten in Niederösterreich. Das Leistungsspektrum inkludiert alle radiologischen Basisleistungen, inklusive konventionelle Röntgendiagnostik, Ultraschall, Multidetektor-Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und Mammographie. Darüber werden MRT-Untersuchungen bei Patientinnen und Patienten mit implantierten Schrittmachern durchgeführt. Mit einem zusätzlichen Hochfeld MRT (3T) werden Spezialuntersuchungen wie die funktionelle MRT und die MR-Spektroskopie sowie Brust- und Prostata - Untersuchungen im Leistungsspektrum bedient. Ein intraoperatives MRT ermöglicht in enger Zusammenarbeit mit der Neurochirurgie die bestmögliche Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Hirntumoren.
Im interventionell-therapeutischen Bereich ist unser Institut mit der Durchführung von mechanischen Thrombektomien in enger Zusammenarbeit mit der Neurologie eine wichtige Säule im Management von Schlaganfall-Patientinnen und -patienten in Niederösterreich. Darüber hinaus wird in Kooperation mit allen klinischen Fächern wie beispielsweise mit der Chirurgie und Inneren Medizin ein breites Spektrum von anderen interventionell-therapeutischen Leistungen bis hin zur minimal invasiven Therapie des Aortenaneurysmas (Aortenstentgraft), Behandlungen von Tumoren mit Chemoembolisation und Thermoablation sowie Schmerzbehandlungen angeboten.
Mit unserer permanenten Nachtdienstversorgung können wir teleradiologisch auch andere Spitäler der NÖ-Landesgesundheitsagentur rund um die Uhr betreuen.
Unser Institut ist ein wesentlicher Teil des Brustgesundheitszentrums des Universitätsklinikums St. Pölten sowie auch des Tumorboards und unterliegt somit einer kontinuierlichen Qualitätskontrolle und Qualitätsdokumentation.
Medizinische Schwerpunkte:
Interventionelle Radiologie:
- Mechanische Thrombektomie bei akutem Schlaganfall
- Therapie des akut rupturierten Hirnarterienaneurysmas (mittels Coiling)
- Minimal invasive Therapie des Aortenaneurysmas in Kooperation mit der Chirurgie
- Therapie von peripheren Gefäßverengungen und Verschlüssen, inklusive der hirnversorgenden Gefäße
- Endovaskuläre Therapie von Blutungen
- Behandlung von onkologischen Patientinnen und Patienten mit Lebertumoren und Tumoren anderer Organe mittels transarterieller Embolisation (TAE) oder Chemoembolisation (TACE).
- Intervention am Pfortadersystem (transjugulärer portosystemischer Shunt, Embolisation von Speiseröhren- und Magenvarizen, Pfortaderembolisation)
- Prostataarterienembolisation als minimal-invasive alternative Therapie der benignen Prostatahyperplasie
- Diagnostik und Therapie des venösen Gefäßsystems
- Diagnostik und Therapie des Lymphgefäßsystems
- Perkutane Diagnostik und Therapie des Gallenwegsystems (PTC, PTCD)
- Behandlung von lokalisierten Tumoren mittels Radiofrequenz- oder Mikrowellenablation
- Bildgebungsgesteuerte Gewebeprobenentnahmen aller Art zur histologischen Abklärung sowie Drainage von Abszessen
- CT-gezielte Schmerztherapie
Diagnostik und Intervention:
- Gesamtes Spektrum der Brust- Diagnostik und Brust-Intervention inklusive Tomosynthese und MRT-gezielte Brustbiopsien
- Prostatakarzinom- Diagnostik mittels multiparametrischer MRT und Durchführung der Fusionsbildgebung zur gezielten Prostatabiopsie in Kooperation mit der Urologie
- Diagnostik und interventionelle Therapie von Trauma-Patientinnen und -Patienten in Kooperation mit der Unfallchirurgie (Traumazentrum).
Diagnostik:
- MRT Untersuchungen bei Patientinnen und Patienten mit Herzschrittmacher.
- MRT Untersuchungen bei Kindern in Narkose
- Funktionelle Hirn MRT Untersuchungen, MRT-Perfusion, Mikroperfusions- MRT Untersuchungen bei Hirntumoren und MR-Spektroskopie
- Kardiale Bildgebung (Coronar-CT und MRT)
Unser Institut erbrachte im Jahr 2019 in enger Kooperation mit den klinischen Abteilungen des Universitätsklinikums St. Pölten insgesamt mehr als 222 000 radiologische Leistungen unter Einhaltung internationaler Qualitätsstandards auf hohem Niveau.
Unser Team aus Ärztinnen und Ärzten, medizinisch-technischen Fachkräften und Medizinphysiker ist durch regelmäßige Fortbildungen, Kongresse und Hospitationen in anderen Kliniken stets auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Entwicklungen.
Von unseren Ärztinnen und Ärzten wird das Fach Medizinische Radiologie an der Karl Landsteiner Universität in Krems (KLPU) gelehrt.
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