Das Arbeitstreffen hat sich aus einer Fortbildungsveranstaltung zu einem hochkarätigen fachspezifischen Symposium entwickelt. Es kamen internationale Gäste aus den USA, England und Deutschland, sowie national aus ganz Österreich. Ein besonderes Highlight war die Teilnahme von Prof. Mc Dermott aus den USA, der auch der ehemalige Leiter der Sektion Neuroonkologie der „American Association for Neurological Surgery“ war. Das Thema des Tages war die unterschiedliche Behandlung von „Meningeomen“, was der medizinische Begriff für überwiegend gutartige Hirntumore ist. Einleitend gab es Vorträge zum neusten Stand der Technik, die neben der Häufigkeit und Ausbreitung der Erkrankungen sowie der Radiologie auch die verschiedenen Therapiemodalitäten behandelten. In den darauffolgenden Hauptvorträgen wurden moderne und zukunftweisende Aspekte präsentiert und Meningeome in schwierigen chirurgischen Lokalisationen besprochen. Am späteren Nachmittag konnten in 14 Kurzvorträgen mit dem Schwerpunkt „Wissenschaft und Innovation“ spezielle Fragen beleuchtet und eigene Fallserien zur Diskussion gestellt werden.
Die Klinische Abteilung für Neurochirurgie am Universitätsklinikum St. Pölten ist eine von zwei Abteilungen dieser Art in Niederösterreich und im internationalen Vergleich auf höchstem Niveau. Schwerpunkte sind die chirurgische Versorgung von Patientinnen und Patienten mit neurochirurgischen Erkrankungen, das heißt, Operationen am Gehirn, an der Schädelbasis, bei Schädelhirnverletzungen und verschiedenen Formen von Hirngefäßerkrankungen. Im Jahr 2018 wurden deutlich über 2.100 neurochirurgische Operationen und Interventionen durchgeführt, davon alleine 775 Eingriffe bei Erkrankungen des Gehirns. Ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung ist die Wirbelsäulenchirurgie und hier wieder vor allem Bandscheibenoperationen an der Lenden- und Halswirbelsäule, Wirbelkanalverengungen und Tumore im Rückenmarkskanal. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 730 Eingriffe dieser Art durchgeführt. Der dritte Schwerpunkt umfasst die Schmerztherapie, sowohl in Form von bildgestützten tiefen Infiltrationen an Nervenwurzeln bzw. an der Wirbelsäule, als auch durch Implantation von Medikamentenpumpen oder Rückenmarksschmerzelektroden.
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Dr. Franz Marhold, Oberarzt an der Klinischen Abteilung für Neurochirurgie am Universitätsklinikum St. Pölten bei der Eröffnung des Arbeitstreffens
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