Pensioniertes Personal unterstützt KollegInnen in den Kliniken

ST. PÖLTEN - Die NÖ Landesgesundheitsagentur rekrutiert Ärztinnen und Ärzte sowie diplomierte Pflegekräfte die bereits in Pension gegangen sind. Rund 234 ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich bereits dazu bereit erklärt.

Das Personal ist nun seit 1,5 Jahren mit der Pandemie gefordert und alle geben ihr Bestmöglichstes, um die Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Dabei ist es natürlich auch belastend, dass sie sich selbst infizieren können, erkranken oder jemand anderen anstecken können. Das Personal ist auch dahingehend gefordert, dass bei einem Dienstausfall andere Kolleginnen und Kollegen den Dienst übernehmen und einspringen müssen. Deshalb wurde im Vorfeld eine Umfrage gestartet, um zu erheben, wer Interesse hat und bereit wäre, den Dienst wieder anzutreten. Erst im Bedarfsfall wird darauf zurückgegriffen, begründet die Landesgesundheitsagentur.

Die NÖ Landesgesundheitsagentur kontaktiert deshalb Ärztinnen und Ärzte sowie diplomierte Pflegekräfte die seit 1.1.2017 in Pension gegangen sind. Es handelt sich dabei um etwa 1.000 Personen. Rund 234 ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich dazu bereit erklärt, im Notfall zu unterstützen. Hier wird darauf geachtet, dass sie in ehemaligen Häusern, oder an wohnortnahen Standorten eingesetzt werden. Es handelt sich dabei um befristete Dienstverträge, und als Gehalt wird das zuletzt verdiente Bruttogehalt herangezogen.

Freiwillige Rückkehr

Bereits im letzten Jahr kehrten im Landesklinikum Scheibbs auf der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin drei ehemalige Mitarbeiterinnen freiwillig aus der Pension zurück. „Ein großer Beweggrund war sicher, dass sie ihre Kolleginnen und Kollegen unterstützen wollen“, sagte Robert Resel, Pflegebereichsleiter auf der Abteilung. „Sie haben die Gefahr der Pandemie erkannt und gesehen, dass man jede Hand braucht, die helfen kann. Sie sind seit über einem Jahr eine Riesenstütze für das Team.“

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf appelliert: „Die Situation ist wie in ganz Österreich auch bei uns angespannt. Die Belegung auf den Intensivstationen steigt weiter. Fast alle Patientinnen und Patienten dort sind ungeimpft oder haben schwere Vorerkrankungen. Damit zeigt sich auch, dass nur die Impfung vor schweren Verläufen schützt. Wir brauchen jetzt Zusammenhalt, und den beweisen in ganz besonderen Maße die pensionierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Landeskliniken. Fast jede oder jeder Vierte hat sich dazu bereit erklärt, im Notfall wieder zu helfen. Das hilft und entlastet in so schweren Zeiten wie jetzt.“

 

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