Universitätsklinikum St. Pölten: Internationaler Tag der Händehygiene am 5. Mai

ST. PÖLTEN - Der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 2009 initiierte „Internationale Tag der Händehygiene“ soll alljährlich die Aufmerksamkeit auf den Stellenwert der Händehygiene in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen lenken.

Das Datum „05.05.“ wurde dafür bewusst gewählt – es soll die beiden Hände mit jeweils fünf Fingern symbolisieren. Unter dem Motto „SAVE LIVES: Clean Your Hands“ wird an diesem Tag die besondere Bedeutung der Händehygiene als wirksamste Einzelmaßnahme zur Unterbrechung von Infektionsketten hervorgehoben.
Ein wesentlicher Vordenker in diesem Zusammenhang war der Wiener Gynäkologe Ignaz Semmelweis, der zu Recht als einer der Begründer der Händedesinfektion gilt. Seine mittlerweile beinahe 180 Jahre zurückliegenden Erkenntnisse zur Rolle der Hände bei der Entstehung und Weiterverbreitung nosokomialer Infektionen (Infektionen, die in medizinischen Einrichtungen bzw. Pflegeeinrichtungen erworben werden) hat bis heute nicht an Aktualität verloren. Semmelweis‘ Botschaft, nosokomiale Infektionen nicht als schicksalshaft zu akzeptieren, sondern sie, unter anderem, durch korrekte Händehygiene zu vermeiden, soll an diesem Tag medizinisches Personal sensibilisieren.

Einige Fakten zum Thema korrekte Händehygiene kurz zusammengefasst:
Zur Händehygiene zählen das Händewaschen, die Händedesinfektion, der Hautschutz und auch die Pflege der Hände, da gesunde und intakte Haut eine Voraussetzung für eine wirksame Händehygiene ist. Das Tragen von Schutzhandschuhen ersetzt diese Maßnahmen nicht.

Das Händewaschen mit Seife dient zur mechanischen Reinigung der Hände von sichtbaren Verschmutzungen. Die Reduktion von mikrobiellen Kontaminationen ist vergleichsweise gering, außerhalb medizinischer und pflegerischer Bereiche jedoch normalerweise als ausreichend anzusehen. Zu häufiges Händewaschen kann zu Hautschädigungen führen. Unter der hygienischen Händedesinfektion versteht man ein Verfahren zur Verringerung der Menge von Krankheitserregern auf den Händen mit Hilfe von Händedesinfektionsmitteln. Dadurch kann eine Übertragung von Krankheitserregern von einer/m Patientin/en auf eine/n andere/n vermieden werden. Dies ist gerade in Gesundheitseinrichtungen von hoher Wichtigkeit, da erkrankte oder pflegebedürftige Menschen in höherem Maße anfällig für Infektionen sind als gesunde. Die Händedesinfektion ist besser hautverträglich als das Händewaschen, da Händedesinfektionsmittel rückfettende Substanzen enthalten und keine Hautfette abgespült werden.




Bildtext:
OÄ Dr. Ildiko-Julia Pap, HFK DGKP Rosemarie Hagleitner, HFK DGKP Andrea Träxler, Prim. Clin. Ass. Prof. Dr. Barbara Ströbele, Ass. Dr. Dominik Walter, HFK DGKP Marion Lehrbaumer, Ass. Dr. Marlene Kalkgruber, HFK DGKP Alexandra Scholz


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